Jesus und Donald Trump

Am Tag nach der Amtseinführung des wiedergewählten amerikanischen Präsidenten Donald Trump hielt die anglikanische Bischöfin Mariann Budde im Gottesdienst für die Einheit der Nation die Predigt. Sie legte den Anwesenden dar, was Jesus uns lehrt, und bat im Namen unsrees Gottes um Barmherzigkiet für transsexuelle Menschen und illegale Immigranten. Präsident Trump fand ihre Predigt langweilig, später diffamierte er sie als das Manifest eines ideologisch motivierten Hasses auf ihn.
Die Predigt findet sich im englischen Wortlaut und in einer deutschen Übersetzung hier.
Ihre Aufzeichnung (mit der Kamera zeitweilig auch auf die Präsidentenfamilie gerichtet) findet sich hier.
In der Woche vor Ostern versammelten sich evangelikale Unterstützer Trumps im Weissen Haus zu einem Dinner, an dem sie das Geheimnis von Karfreitag und Ostern feiern und dem Präsidenten danken wollten für das, was er ihrer Meinung nach beiträgt dazu, dass eine neue Begeisterung für Jesus Amerika erfasse.
Die Aufzeichnung dieses Treffens findet sich hier.

Auf zwei fast diametral engegengesetzte Weisen wurde so der Name Jesu angerufen, um das tagespolitische Geschehen zu deuten. Dies Berufung auf den Namen Jesu ist umso folgenschwerer, als viele Menschen den Eindruck haben, dass sich die westliche Welt im Moment auf eine gefährliche Weise spaltet. Von ihrem statutarischen Zweck her ist es deshalb die Pflicht der Stiftung Bruder Klaus, die unterschiedlichen Argumente auf ihr Recht und ihre Tragkraft zu prüfen und dazulegen, inwiefern die unterschiedlichen Überzeugungen verstehen lassen als die Frucht von einem unterschiedlichen Verständnis dessen, was der Name Jesu in unser Zusammenleben zeichnen will.

Dem dient in einem ersten Schritt der Versuch, der Predigt von Bischöfin Budde eine Alternative zur Seite zu stellen: Zwei Lesepredigten, die den Predigttext intensiver und präziser lesen und ihn zum Strahlen bringen möchten im Kontext dessen, was Jesus nicht nur fordert, sondern was er zuerst einmal selber gewirkt und zugesagt hat.

Das Heft mit den beiden Lesepredigten und einer kirchen- und theologiegeschichtlichen Einordnung der konträrern Zugänge zur Predigtaufgabe kann bei der Stiftung bestellt werden zum Preis von CHF 10. Wer dieses Heft weitergeben und in seiner Gemeinde zur Diskussion stellen möchte, kann weitzere Exemplare zum Preis von CHF 1 bestellen.

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